Einleitung:

Nachdem ich mir "in der Vergangenheit" schon mehrere Seth-Bücher zu Gemüte geführt habe ("Gespräche mit Seth", "Die Natur der persönliche Realität", "Die Natur der Psyche", "Individuum und Massenschicksal") und weil sie letztlich auch für mich den Schlüssel zu meiner Spiritualität darstellen, begebe ich mich nun auf eine weitere Reise in die Gefilde der Kreatürlichkeit, die unserer Welt und jedem von uns innewohnt.

Leider gibt es momentan, soweit mir bekannt, keine verfügbare Auflage der beiden Bände. Ich greife also deswegen auf ein gebrauchtes Exemplar der oben genannten, vergriffenen Auflage zurück, die glücklicherweise, in Zeiten der multidirektionalen Vernetzung unserer Selbste (kurz auch "Internet" genannt ;-)), leicht und günstig zu beschaffen ist. Da eines der Dinge, die mir Spaß machen, das Lesen von Büchern des hier vorliegenden Genres ist und eine Sache, die ich einigermaßen einfach zustande bringe, das Schreiben ist, will ich in diesem kleinen Projekt versuchen beides durch Denken, Beobachten und Handeln zu verbinden und mit Hilfe meiner eigenen Kreativität aus dem Seth-Material und der für mich daraus erwachsenden Inspiration etwas völlig Neues zu schaffen.
Denn genau das ist es, von dem Seth sagt, dass wir es sowieso ständig tun und ich denke wir sollten uns diesen Prozess vergegenwärtigen: Wir erschaffen uns unsere persönliche Realität selbst!

So könnte man auch sagen: "Es wird die längste Buchkritik, die es je gegeben hat", denn ich will versuchen kontinuierlich über den Inhalt des Buches, meine Schlussfolgerungen dazu und über die mir begegnenden Erlebnisse zu schreiben. Dem Leser dieser folgenden Texte möchte ich einen Einblick in und eine Vorstellung über die Wirkungsweise des Seth-Materials vermitteln.
Es enthält ein Potential, das, wie schon oft geschrieben wurde, nicht nur für die heutige Zeit oder die Zeit seiner Durchgabe Relevanz besitzt, sondern eine Reichweite hat, die von uns, als die in dieser Welt lebenden Personen, kaum abzuschätzen ist.

Es ist lediglich die Wirkung die wir beobachten können, die bei jedem Leser des Seth-Materials augenblicklich eintritt, die ihn oder sie zwar nicht spezifisch, aber doch tiefgreifend und nachhaltig verändert. Ob meine Ausführungen für jemanden verständlich sind, der noch keinen Kontakt zum Seth-Material hat, kann ich schlecht beurteilen, da ich mich selbstverständlich innerhalb dieser Glaubenssätze und des Begriffkostüms, das Seth in seiner Philosophie gebraucht, bewege.

Ich empfehle zumindest sich vorher kurz mit der Thematik auseinanderzusetzen und neben dem Eintrag bei Wikipedia (http://de.wikipedia.org/wiki/Jane_Roberts) auch die zahllosen andern Online-Ressourcen zu konsultieren. Es handelt sich bei der von Seth vermittelten Philosophie zwar um nichts Neues, jedoch ist die brillante und leicht verständliche Darlegungsart von keinem mir bekannten spirituellen Werk je erreicht worden. So hilft es dem Seth-Anfänger vielleicht doch, sich vor der Lektüre meiner bescheidenen Sekundärtexte, sich die (legale) Einstiegsdroge "Gespräche mit Seth" zu besorgen und sie zu genießen.

Dabei sollte das Augenmerk, wie schon mehrfach diskutiert, nicht auf die Umstände gerichtet sein, unter denen das Seth-Material entstanden ist. Der Leser sollte sich in der "immanenten Interpretation" üben und lesen, was da geschrieben steht, anstatt sich im mystischen Dunstkreis der Esoterik und der Spekulation darüber zu verlieren.

Zuletzt möchte noch erwähnen, dass in meinen Gedanken auch immer wieder meine grundlegend buddhistische Weltsicht mit einfließt. Zwar wurde meine spirituelle Philosophie anfangs stark von Seth beeinflusst, ja man könnte fast sagen definiert, jedoch entdeckte ich zwischenzeitlich auch noch andere Methoden der Praxis und Ansichten im Bereich der Spiritualität, wovon es mir der japanische Soto-Zen-Budhhismus besonders angetan hat.

Doch wie es dort oft in paradox anmutender Formulierung heißt: "Da ist keine Vorstellung und keine Nicht-Vorstellung." So will ich also versuchen, mit einem möglichst offenen, klaren Geist, die Informationen aus "Seth und die Wirklichkeit der Psyche" in mich einfließen zu lassen, die Wirkungen im Rahmen der achtsamen Betrachtung zu beobachten und euch davon zu berichten.

Hilbert von Sturzbach 04/2007