r.evoltuion of mind
-> zurück
  ¿warum?
   
 

r.evolution of mind

Die „Revolution des Geistes“ wurde durch alle Zeitalter und Kulturen hindurch immer wieder gefordert und ausgerufen. Es ging dabei immer um ein Umdenken und um die Neugestaltung der Ansichten, Werte und Lehren, die ein System prägen.

In den letzten Tagen beschlich mich immer mehr ein Gefühl, ja es drängt sich mir mittlerweile förmlich auf und bringt mich sogar dazu, es zu „erleiden“. Dieses Gefühl manifestiert sich als eine sehr dringliche Aufforderung:

Es ist endlich an der Zeit, etwas zu tun!

Sprichwörtliche Steine des Anstoßes gibt es unzählige. Mit der Beobachtung der Welt, der Gesellschaft, des Systems und letztlich des eigenen Geistes, kommen immer mehr Ungereimtheiten ans Tageslicht oder, wie man passend sagen könnte, zu Bewusstsein. Über diese Zustände breitet sich eine Unzufriedenheit aus, die einem die Frage stellen lässt:

Was tun?

Keines der scheinbar relevanten Dinge bringt irgendeine Form von dauerhafter, echter und tiefer Befriedigung, sei es nun der Kapitalismus, das Konsum- und Suchtverhalten, die elektronische Informationsgesellschaft oder jegliches Streben nach dem „höher, schneller, weiter“- Prinzip. Dabei ist es doch genau diese „Zufriedenheit“, die viele von uns suchen.

Detailverliebte Antworten, auf die Frage, was zu tun ist, gibt es viele. Doch eines haben diese Antworten oder „Wege“ alle gemeinsam:

Sie wollen verändern.

Viel zu häufig wird aber Veränderung mit Gegensatz, Zwiespalt oder Abgrenzung gleichgesetzt. Es wird also, wenn man etwas verändern will, eine Partei oder eine Organisation gegründet, die für oder gegen Dieses und Jenes ist. Es werden Programme aufgestellt, Satzungen verabschiedet und Spenden gesammelt.
 
Ich behaupte:
Um etwas „zu tun“ bzw. „zu verändern“, bedarf es keiner Differenzierung und keiner Distanzierung. Es bedarf auch keiner Finanzierung und keiner Reglementierung.

Wir sind doch als Menschen, und das verbindet uns untrennbar miteinander, in der glücklichen Lage, mit allem ausgestattet zu sein, was zur „Veränderung“ oder zum „Tun“ nötig ist: Wir haben Körper, Geist und eine Welt, in der wir leben.

Ob dabei nun das Eine aus dem Anderen kommt, es sich umgekehrt verhält, oder gar alles das Gleiche ist, spielt dabei keine Rolle. Wenn wir das Gefühl haben, irgendwohin zu müssen, oder irgendwo ankommen zu wollen, wenn wir etwas ausdrücken müssen oder einen Zustand verändern wollen, dann bleibt uns allen nur eine einzig Sache:

Wir müssen handeln!

Erst die bewusste Handlung  ermöglicht  die Auseinandersetzung mit der Welt. Jede unbewusste Handlung oder gar „keine Handlung“ vermittelt uns den Eindruck, die Welt würde mit uns machen, was sie will. Durch die bewusste Handlung treten wir jedoch in Interaktion mit der Welt, man könnte sogar sagen:

Wir treten in einen kreativen Dialog mit der Welt.

Mein Gefühl sagt mir, dass ich diesen kreativen Dialog leben muss, um die so sehr ersehnte Zufriedenheit zu verwirklichen. Die r.evolution of mind soll dabei zusammenführen und harmonisieren. Und ein jeder, der sich ebenso nach dieser persönlichen und umfassenden Zufriedenheit sehnt, der sei eingeladen, unter unserem Banner seinen kreativen Dialog auszuprobieren, zu üben und zu leben.

Ich bin davon überzeugt, dass nur eine lose Verbindung, ohne Verpflichtungen und Erwartungen, in der man sich untereinander austauscht, inspiriert und somit auch "weiterhilft", wertvoll und interessant für alle Beteiligten sein  kann.

 r.evolution of mind  ist also  keine „Gruppierung“ im üblichen Sinne des "Andersseinwollens". Wir arbeiten an uns, wir haben ein Interesse an der Entfaltung unseres schöpferischen Potentials, wir wollen uns selbst und die Welt kennenlernen, beobachten und wissen, wie sie funktioniert. Wir wollen unsere Anhaftungen überwinden. Wir wollen ankommen.

Dazu brauchen wir nur den kreativen Ausdruck in der bewussten Handlung. Wir brauchen keine Grenzen, keine Definitionen und keine Regeln, denn die bewusste Handlung reguliert sich selbst durch die ihr innewohnende, natürliche Eigenverantwortung.

Wir müssen uns eingestehen, dass wir die Verantwortung für all unser Denken, Handeln und die daraus entstehenden Konsequenzen persönlich zu tragen haben. So entsteht der Rahmen der Handlung für und in jedem von uns ganz natürlich.

Getragen von diesen Gedanken entsteht ein Vertrauen in die persönliche Realität. Die Verwirklichung und der Ausdruck werden zu einem freudvollen Spiel der Leichtigkeit, anstatt, wie vermutet werden könnte, zu einem tonnenschweren Mühlstein der Verantwortung. Daraus erwächst ein großartiges Lebensgefühl, das nicht durch Substanzen erzeugt oder anderweitig aufgesetzt ist. So sind wir in der Lage, uns sanft von Illusionen und Verblendungen zu lösen, echt zu sein und dauerhaft zu wirken.

Es wird in der r.evolution of mind keine Mitgliedschaft, keine Satzung und kein vorgeschriebenes Zusammengehörigkeitsgefühl geben. Die Voraussetzung für das Mitwirken ist, dass wir den kreativen Dialog, untereinander und mit der Welt, pflegen wollen.

Und müsste ich für die Organisation, die wir nicht sind, eine Hymne wählen, obwohl wir keine brauchen, dann wäre dies mit Sicherheit „Krieger“ von Thomas D. Denn dieses Lied trägt seine Botschaft ganz ungeschminkt in die Welt, berührt das Selbst und führt uns, die wir nirgends dazugehören, zusammen:

„…und ihr seht Krieger überall und alle sind Dir bekannt,
jedes Gesicht jede Geschichte ist mit Dir verwandt,
sie kämpfen für das Leben, Krieger sind deswegen hier,
leben für den Traum und alle sind ein Teil von Dir
und geben Dir ein Gefühl, wie ein Schild, Du hast es lange vermisst,
dass so lange Du kämpfst, Du nicht alleine bist,
tritt in den Kreis und mach wahr was Du weißt,
und die Erkenntnis bringt die Kraft, mit der Du Dich befreist,
und dabei frei von Angst, ganz gelöst, erlöst was in Dir döst,
denn dann wachst Du auf und Dein Traum geht weiter,
weil Dein Zauber wirkt…"

Hilbert von Sturzbach und ToM Manegold 08/2006

 

    -> Text als PDF zum download
Creative Commons Lizenzvertrag
(c) r.eom 2006f
  -> zurück