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  "Unknown Reality" 10 - Schubbewegung
   
 

Bewusstseinseinheiten, wie Seth sie schon mehrfach als kleinste Substanz allen Seins beschreibt, können sich in ihren unzähligen Eigenschaften, die quasi totale Flexibilität repräsentieren, nicht nur in der Zeit vorwärts und rückwärts bewegen, sondern auch nach innen und nach außen.

Auch wenn es sich dabei, so Seth, weiterhin um zeitgebundene Begriffe handelt, sieht er an dieser Stelle keine andere Möglichkeit als diese Analogien zu benutzen, um uns die Funktionsweise des Universums näher zu bringen. Er hofft uns im weiteren Verlauf des Buches über die Zeitvorstellung und die damit verbundene Begriffsbeschränkung hinausführen zu können.

Jene nach innen und außen gerichtete Bewegung der BEs erschaffen quasi erst ein Universum. Diese Dynamik erzeugt virtuelle Grenzen im grenzenlosen Ganzen. Über die Grenzen hinweg findet jedoch weiterhin ein adäquater Energieaustausch mit dem Ganzen bzw. den benachbarten Systemen statt.

Wie durch ein schwarzes Loch wird Energie aufgenommen. Diese tritt jedoch auf der anderen Seite wieder hervor (sog. weißes Loch) und wird dort ausgepackt. Es geht dabei jedoch keine Energie aus dem System verloren, da es im gleichen Maße Energie zugeführt bekommt. Hier entsteht ein lebendiger Austausch von Energie.

Einzelne Zellen unseres Körpers können z.B. ebenso als Universen betrachtet werden, die je  um eine BE kreisen. Unsere Zellen sind sich ihrer Lage weitaus bewusster, als der Mensch es sich seiner ist. Sie kennen ihr Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit und haben Zugriff auf alle Wahrscheinlichkeiten und Zustände in denen sie jemals mitwirken.

Aus der oben beschriebenen Schubbewegung nun entsteht der Moment. „Wir“ (Menschen) leben aber nur an der Oberfläche des Moments und sind uns seiner Ausmaße, seiner Tiefe und seines Potentials normalerweise nicht bewusst. Wir erfahren ihn nur als eindimensional.

Ganz in den Moment einzutauchen und ihn in seiner Tiefe zu durchmessen ist letztlich auch der Zweck der meisten spirituellen Übungen. Wer einmal einen kleinen Blick in die unendlichen Möglichkeiten des Moments geworfen hat, und sei es nur zufällig, wird davon gefesselt sein und das letztlich vollständige Aufgehen im Moment suchen, so die spirituelle Lehre.

Dies gilt dann als Erleuchtung und der Buddhismus strebt ganz gezielt nach dem vollständigen Aufgehen (Nirwana) über das Eintauchen in den Moment. Auch Seth beschreibt schon vorher den Moment als „Fluchtpunkt“ unserer Realität.

Hilbert von Sturzbach 08/2007


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