Durch Seths Erläuterungen bin ich getragen von der Idee der „Freiheit“. Zwar ist diese Vorstellung noch nicht ganz ausgegoren, doch kommen mir die Gedanken darum immer wieder in den Kopf.
Fest steht mittlerweile jedenfalls, dass ich gerne anderen Menschen den Zugang zum großartigen spirituellen Wissen verschaffen möchte, bzw. sie an diese Thematik heranführen will. Ein Großteil der mich umgebenden jungen, intelligenten Menschen befindet sich auf der Suche nach Inhalt, Einsicht und Erkenntnis. Sie haben es verdient eine wie auch immer geartete Quelle des Wissens und der Weisheit zu erschließen.

Das brachte mich dazu Recherchen über „die Konkurrenz“ :-) anzustellen. Die Freimaurerei ist anscheinend ein interessantes Feld, das versucht über Symbolismus beim Adepten Weisheit und Selbsterkenntnis zu fördern. Sie ist ein sehr weites Feld mit unterschiedlichsten Organisationen und Verbänden, und in ihren Grundzügen sehr humanistisch ausgerichtet. Die Theosophische Gesellschaft ist in ihren modernen Grundsätzen auch sehr ansprechend, jedoch schon seit dem Verscheiden der Mitbegründerin Helena P. Blavatsky 1891 innerlich zerrüttet bzw. schon in mindestens zwei Nachfolgeorganisationen zerfallen, die natürlich beide den Anspruch auf legitime Nachfolge erheben. Das Thema macht, um es inhaltlich erschließen zu können, wohl ein Einlesen notwendig.

Seit einiger Zeit erhält Jane im Schlaf, ab er auch im normalen Wachzustand vielschichtiges material, das aber nicht konkret von Seth kommt. Das gipfelt dann in einer Vision während des Tages. Kurz vor der 686. Sitzung meint Jane sie spüre eine ganze Menge Ideen um sie herum, die jedoch noch nicht klar fokussiert sind.

Ähnlich geht es mir zu Zeit auch. Zwar sind meine Gedanken dabei natürlich nicht so medial, aber auch ich sehe mich von unendlich vielen Ideen umgeben, deren Ergründung mich ungewollt anzieht. Leider bleibe ich dabei immer wieder an meinen Unzulänglichkeiten hängen. Zumindest versuche ich die Glaubenssätze für diese Unzulänglichkeiten zu identifizieren.

Anhand von Janes Vision erläutert Seth, wie sie hier eine Reise in eine multidimensionale Wahrnehmung unternommen hat. Normalerweise sei das Bewusstsein, wie wir es erleben, mit einem selektiven Zeitfokus nur auf die Gegenwart konzentriert. Janes Bewusstsein machte aber hier einen Abstecher in eine wahrscheinliche Vergangenheit, nahm dabei mehrere Ebenen gleichzeitig wahr und vermischte diesen Fokus mit anderen Wahrscheinlichkeiten.

Daraufhin war Jane ziemlich frustriert und unzufrieden. Seth erklärt dies damit, dass das Bewusstsein es nicht gewohnt sei solche multidimensionalen Wahrnehmungen zu haben und deswegen ein gewisser Stress entstünde, wenn es zu solchen kommt.

Bei mir stellen sich in den letzten Tagen irgendwelche optischen Phänomene ein. In Form von Zucken oder Blitzen, meist in den Augenwinkeln, aber auch im gewohnten Sichtfeld. Ansonsten ist mein Sehvermögen aber normal und die Erscheinungen beeinträchtigen auch das Sehen in diesen Momenten nicht. Nun halte ich dies nicht für etwas Besonderes oder Mystisches. Es handelt sich dabei wahrscheinlich um gesteigerte Wahrnehmung. In welcher Ebene diese allerdings ablaufen, kann ich noch nicht beurteilen.

Historisch gesprochen, so Seth weiter, stellt die Entwicklung vom Stamm, zur Nation und zur Globalisierung, die wir in unserer Welt beobachten, eine natürliche Erweiterung des Bewusstseins dar, die uns dazu animiert, neue Aspekte dessen wahrzunehmen und zum Ausdruck zu bringen. Dies könnte man als Evolution betrachten. Allerdings macht diese die „physische Reaktion“ nahezu unnötig, da wir uns kollektiv nicht mehr den Herausforderungen eines „Überlebenskampfes“ oder der Notwendigkeit zur Selbsterhaltung gegenüberstehen sehen.

Ein wichtiger Punkt, den Seth nun erwähnt ist, dass ein jeder Mensch eine Verbindung zu einem „wissenderen“ Teil seines Bewusstseins hat, so wie sich auch die Beziehung zwischen Jane und ihm gestaltet. Wir seien jedoch, obwohl wir auch dieses Wissen besäßen, geistig, spirituell und biologisch voreingenommen. Als Spezies jedoch seien wir bereit uns unserer umfassenden Realität gewahr zu werden und die „unbekannten“ Aspekte zu erforschen. Deswegen diktierte Seth dieses Buch.

An den Leser gewandt: „Einige der darin vertretenen Gedanken mögen euch irritieren… Ihr solltet beim Lesen dieses Buches jedoch auch eine Beschleunigung des Bewusstseins erfahren und ein wachsendes Gefühl von Vertrautheit. Der Rahmen des Buches an sich wird euch, so ihr dies zulasst, in andere Sphären eures eigenen umfassenderen und tieferen Wissens führen.“

Ohne Frage ermöglicht mir dieses Buch das, was sich direkt an dieser Auseinandersetzung hier damit zeigt. Auch erfährt mein Bewusstsein eine gewisse Beschleunigung. Nicht, das man meine, es sei jetzt alles anders, bunter und interessanter. Es ist einfach nur das hier beschriebene wachsende Gefühl der Vertrautheit, das einen dazu bringt, sich in die Erlebnisse, welche der Tag mit sich bringt, hineinfallen zu lassen und sie eben zu erleben und bewusst wahrzunehmen.

Hilbert von Sturzbach 06/2007